OHG Gesellschaftsvertrag




 

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OHG Gesellschaftsvertrag
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Ein OHG-Gesellschaftsvertrag ist ein Vertrag, der von zwei oder mehreren Personen geschlossen wird, um eine Offene Handelsgesellschaft (OHG) zu gründen. Eine OHG ist eine Form der Personengesellschaft, bei der die Gesellschafter persönlich und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haften.

Beim Verfassen eines OHG-Gesellschaftsvertrags müssen bestimmte grundlegende Elemente berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass der Vertrag wirksam ist und alle wichtigen Aspekte der Gesellschaftsstruktur und -führung abdeckt.

1. Einleitung

Die Einleitung des OHG-Gesellschaftsvertrags sollte die Namen und Adressen aller Gesellschafter enthalten, sowie den Willen der Parteien, eine OHG zu gründen.

Beispiel:
Wir, Max Mustermann, wohnhaft in Musterstadt, und Maria Musterfrau, wohnhaft in Beispielstadt, schließen hiermit einen Gesellschaftsvertrag zur Gründung einer Offenen Handelsgesellschaft.

2. Firmenname

Der Firmenname der OHG sollte im Vertrag festgelegt werden. Der Firmenname sollte den Namen der Gesellschafter enthalten und den Zusatz „OHG“. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der gewählte Firmenname nicht bereits von einer anderen Gesellschaft verwendet wird.

Beispiel:
Die Firma der Gesellschaft lautet „Mustermann und Musterfrau OHG“.

3. Geschäftszweck

Der Geschäftszweck der OHG sollte klar definiert werden. Dabei sollte angegeben werden, welche Art von Geschäftstätigkeit die Gesellschaft ausüben wird.

Beispiel:
Der Geschäftszweck der Gesellschaft umfasst den Handel mit Waren aller Art sowie alle damit zusammenhängenden Dienstleistungen.

4. Kapitalanteile

Die Kapitalanteile der Gesellschafter sollten im Vertrag angegeben werden. Dies beinhaltet die Höhe der Kapitaleinlagen jedes Gesellschafters und den Anteil, den jeder Gesellschafter am Gesellschaftsvermögen hält. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Gesellschafter ihre Kapitaleinlagen fristgerecht leisten.

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Beispiel:
Der Gesellschafter Max Mustermann leistet eine Kapitaleinlage in Höhe von 10.000 Euro und hält damit einen Anteil von 50% am Gesellschaftsvermögen. Der Gesellschafter Maria Musterfrau leistet eine Kapitaleinlage in Höhe von 10.000 Euro und hält damit ebenfalls einen Anteil von 50% am Gesellschaftsvermögen.

5. Gewinn- und Verlustverteilung

Die Gewinn- und Verlustverteilung zwischen den Gesellschaftern sollte klar im Vertrag geregelt werden. Hier sollte festgelegt werden, wie die Gewinne und Verluste der Gesellschaft auf die Gesellschafter aufgeteilt werden.

Beispiel:
Die Gewinne und Verluste der Gesellschaft werden im Verhältnis ihrer Kapitalanteile auf die Gesellschafter aufgeteilt.

6. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der OHG kann in unterschiedlicher Weise organisiert werden. Es sollte im Vertrag festgelegt werden, ob die Geschäfte der Gesellschaft von allen Gesellschaftern gemeinschaftlich oder von einem oder mehreren Geschäftsführern vertreten werden.

Beispiel:
Die Geschäftsführung obliegt beiden Gesellschaftern gemeinschaftlich.

7. Prokura

Es kann im OHG-Gesellschaftsvertrag festgelegt werden, ob einzelne Gesellschafter die Befugnis erhalten, die Gesellschaft rechtswirksam nach außen zu vertreten. Diese Befugnis wird als Prokura bezeichnet.

Beispiel:
Dem Gesellschafter Max Mustermann wird Prokura erteilt.

8. Eintritt und Ausscheiden von Gesellschaftern

Es sollte im Vertrag klar festgelegt werden, wie der Eintritt neuer Gesellschafter oder das Ausscheiden bestehender Gesellschafter geregelt wird. Dies kann beispielsweise durch die Zustimmung aller Gesellschafter oder durch die zustimmende Mehrheit der Gesellschafter festgelegt werden.

Beispiel:
Der Eintritt neuer Gesellschafter bedarf der Zustimmung aller Gesellschafter. Das Ausscheiden eines Gesellschafters kann durch die zustimmende Mehrheit der Gesellschafter beschlossen werden.

9. Beendigung der Gesellschaft

Der Vertrag sollte auch Regelungen für die Beendigung der OHG enthalten, wie beispielsweise im Falle des Konkurses einer Gesellschaft oder des Todes eines Gesellschafters.

Beispiel:
Falls einer der Gesellschafter stirbt, wird die Gesellschaft fortgesetzt, es sei denn, die verbleibenden Gesellschafter beschließen einstimmig die Auflösung der Gesellschaft.

10. Schlussbestimmungen

Am Ende des OHG-Gesellschaftsvertrags sollten die Schlussbestimmungen enthalten sein. Hier können verschiedene Regelungen wie Gerichtsstand, Salvatorische Klausel und die Form der Vertragsänderung festgelegt werden.

Beispiel:
Der Gesellschaftsvertrag unterliegt ausschließlich dem deutschen Recht. Für etwaige Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag wird als ausschließlicher Gerichtsstand Musterstadt vereinbart.

Ein OHG-Gesellschaftsvertrag sollte sorgfältig erstellt und von allen Gesellschaftern unterzeichnet werden, um die Rechte und Pflichten der Parteien klar zu definieren. Es wird empfohlen, sich bei der Erstellung eines OHG-Gesellschaftsvertrags von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind und die Interessen aller Gesellschafter geschützt sind.



Ein OHG Gesellschaftsvertrag regelt die Gründung und Organisation einer offenen Handelsgesellschaft (OHG). In diesem FAQ beantworten wir 10 häufig gestellte Fragen rund um den OHG Gesellschaftsvertrag und erklären, was bei der Erstellung und den enthaltenen Elementen zu beachten ist.

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Frage 1: Was ist eine OHG?

Eine OHG ist eine Personengesellschaft, bei der zwei oder mehr Personen gemeinsam ein Handelsgewerbe betreiben. Es handelt sich um eine rechtsfähige Gesellschaft, bei der alle Gesellschafter persönlich und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der OHG haften.

Frage 2: Was ist ein OHG Gesellschaftsvertrag?

Ein OHG Gesellschaftsvertrag ist ein schriftlicher Vertrag, der zwischen den Gesellschaftern einer OHG abgeschlossen wird. In diesem Vertrag werden die rechtlichen Grundlagen und Modalitäten der Zusammenarbeit festgelegt, wie beispielsweise die Rechte und Pflichten der Gesellschafter, die Gewinn- und Verlustverteilung, die Geschäftsführung und die Beendigung der Gesellschaft.

Frage 3: Wie schreibe ich einen OHG Gesellschaftsvertrag?

Um einen OHG Gesellschaftsvertrag zu schreiben, sollten die wichtigsten Informationen und Inhalte sorgfältig formuliert und strukturiert werden. Es empfiehlt sich, einen Rechtsanwalt oder Notar hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass der Vertrag rechtlich korrekt und den individuellen Bedürfnissen der Gesellschafter entsprechend verfasst wird.

Frage 4: Welche Elemente sollte ein OHG Gesellschaftsvertrag enthalten?

Ein OHG Gesellschaftsvertrag sollte in der Regel folgende Elemente enthalten:

  • Die Namen der Gesellschafter und deren Wohnort
  • Die Firma und den Sitz der OHG
  • Den Zweck der OHG
  • Die Höhe der Einlagen der Gesellschafter
  • Die Gewinn- und Verlustverteilung
  • Die Regelungen zur Geschäftsführung und Vertretungsbefugnis
  • Die Regelungen zur Kündigung und Beendigung der Gesellschaft

Frage 5: Müssen alle Gesellschafter den OHG Gesellschaftsvertrag unterschreiben?

Ja, alle Gesellschafter müssen den OHG Gesellschaftsvertrag unterschreiben, um ihre Zustimmung und Bindung an die darin enthaltenen Regelungen zu dokumentieren. Die Unterschriften sollten notariell beglaubigt werden, um die Rechtsgültigkeit des Vertrags zu gewährleisten.

Frage 6: Gibt es bestimmte Formvorschriften für einen OHG Gesellschaftsvertrag?

Grundsätzlich besteht für einen OHG Gesellschaftsvertrag keine Formvorschrift. Er kann mündlich oder schriftlich abgeschlossen werden. Allerdings empfiehlt es sich aus Beweisgründen und zur Rechtssicherheit, den Vertrag schriftlich zu verfassen und von allen Gesellschaftern unterschreiben zu lassen.

Frage 7: Kann der OHG Gesellschaftsvertrag nachträglich geändert werden?

Ja, der OHG Gesellschaftsvertrag kann nachträglich geändert werden. Allerdings bedarf es dazu der Zustimmung aller Gesellschafter. Die Vertragsänderung sollte schriftlich festgehalten und von allen Gesellschaftern unterschrieben werden.

Frage 8: Wie kann eine OHG aufgelöst werden?

Eine OHG kann auf verschiedene Weisen aufgelöst werden, zum Beispiel durch Zeitablauf, Erreichung des Gesellschaftszwecks, einstimmigen Beschluss der Gesellschafter oder Insolvenz. Die Auflösung der OHG muss im Gesellschaftsvertrag geregelt sein und erfordert die Zustimmung aller Gesellschafter.

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Frage 9: Was passiert mit dem Vermögen bei Auflösung der OHG?

Bei Auflösung der OHG wird das Vermögen liquidiert und auf die Gesellschafter aufgeteilt. Die Verteilung erfolgt gemäß den im Gesellschaftsvertrag festgelegten Gewinn- und Verlustverteilungsregelungen.

Frage 10: Brauche ich einen Rechtsanwalt für die Erstellung eines OHG Gesellschaftsvertrags?

Es ist ratsam, einen Rechtsanwalt oder Notar hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass der OHG Gesellschaftsvertrag rechtsgültig und den individuellen Bedürfnissen der Gesellschafter entsprechend ausgestaltet ist. Ein Fachmann kann bei der Formulierung der Vertragsinhalte und der Berücksichtigung rechtlicher Aspekte hilfreich sein.

Fazit:

Ein OHG Gesellschaftsvertrag ist ein wichtiger rechtlicher Rahmen für die Gründung und Organisation einer offenen Handelsgesellschaft. Durch die sorgfältige Erstellung und Beachtung der darin enthaltenen Regelungen können mögliche Konflikte und Unklarheiten vermieden werden. Die Zusammenarbeit mit einem Rechtsanwalt oder Notar bei der Erstellung des Vertrags bietet zusätzliche Sicherheit und Expertise.




Vorlage: OHG-Gesellschaftsvertrag

Gesellschaftsvertrag

Der Gesellschaftsvertrag wird durch die Gesellschafter der Offenen Handelsgesellschaft (OHG) [Gesellschaftsname] am [Datum] geschlossen.

1. Firma, Sitz und Dauer der Gesellschaft

Die Firma der Gesellschaft lautet [Firmenname]. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in [Ort]. Die Dauer der Gesellschaft ist unbefristet.

2. Gesellschafter

  1. [Name des Gesellschafters 1]
  2. [Name des Gesellschafters 2]
  3. [Name des Gesellschafters 3]

3. Einlagen

Die Gesellschafter leisten folgende Einlagen in die Gesellschaft:

[Name des Gesellschafters 1]
[Höhe der Einlage]
[Name des Gesellschafters 2]
[Höhe der Einlage]
[Name des Gesellschafters 3]
[Höhe der Einlage]

4. Gewinn- und Verlustverteilung

Die Gewinne und Verluste der Gesellschaft werden wie folgt verteilt:

  • [Name des Gesellschafters 1]: [Anteil an Gewinnen/Verlusten]
  • [Name des Gesellschafters 2]: [Anteil an Gewinnen/Verlusten]
  • [Name des Gesellschafters 3]: [Anteil an Gewinnen/Verlusten]

5. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der Gesellschaft obliegt [Name/n des/der Geschäftsführers/Geschäftsführerin]. Dieser/diese vertritt die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich.

6. Kündigung und Ausscheiden von Gesellschaftern

Ein Gesellschafter kann die Gesellschaft durch schriftliche Kündigung unter Einhaltung einer Frist von [Kündigungsfrist] verlassen.

7. Liquidation

Im Falle der Auflösung der Gesellschaft erfolgt die Liquidation nach den gesetzlichen Bestimmungen.

8. Schlussbestimmungen

Änderungen oder Ergänzungen des Gesellschaftsvertrags bedürfen der Schriftform. Gerichtsstand ist der Sitz der Gesellschaft.

Unterschriften:

  • [Name des Gesellschafters 1]: ________________________
  • [Name des Gesellschafters 2]: ________________________
  • [Name des Gesellschafters 3]: ________________________

Ort, Datum:________________________

_______________________________

[Name des Gesellschaftsvertretung]