Öffnen – Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Vorlage und Muster für Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht zur Erstellung und Anpassung – Öffnen im WORD– und PDF-Format


Vorlage: Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

  1. Patientenverfügung

    Ich, [Vorname Nachname], geboren am [Geburtsdatum], wohnhaft in [Adresse], erkläre hiermit meine Patientenverfügung gemäß den geltenden deutschen Gesetzen.

    Begriffsdefinitionen:
    • 1.1. „behandelnder Arzt“ bezieht sich auf den Arzt, der für meine medizinische Behandlung verantwortlich ist.
    • 1.2. „unheilbare Erkrankung“ bezieht sich auf eine Erkrankung, bei der eine vollständige Genesung medizinisch nicht möglich ist.
    • 1.3. „schwere Beeinträchtigung“ bezieht sich auf den Zustand, in dem meine geistigen oder körperlichen Fähigkeiten so stark beeinträchtigt sind, dass ich nicht mehr selbstständig für mich sorgen kann.
    • 1.4. „lebenserhaltende Maßnahmen“ bezieht sich auf medizinische Maßnahmen oder Behandlungen, die meinen Lebensprozess aufrechterhalten, aber nicht zu meiner vollständigen Heilung führen.
    Wünsche zur medizinischen Behandlung:
    • 2.1. Falls ich nicht mehr in der Lage bin, meinen eigenen Willen zu äußern und keine realistische Aussicht auf Genesung besteht, möchte ich keine lebenserhaltenden Maßnahmen erhalten.
    • 2.2. Falls ein behandelnder Arzt der Ansicht ist, dass ich mich in einem Zustand der unheilbaren Erkrankung oder schweren Beeinträchtigung befinde und lebenserhaltende Maßnahmen notwendig sind, um mich am Leben zu erhalten, möchte ich, dass eine zweite Meinung eines qualifizierten Arztes eingeholt wird.
    • 2.3. Sofern rechtlich zulässig, möchte ich die Möglichkeit haben, alle verfügbaren Schmerzlinderungsmaßnahmen zu erhalten, auch wenn diese das Risiko des vorzeitigen Todes erhöhen könnten.
    • 2.4. Ich möchte, dass meine Angehörigen und der behandelnde Arzt über meine Wünsche gemäß dieser Patientenverfügung informiert werden und diese Wünsche respektieren.
    Ausdrücklicher Widerruf:
    • 3.1. Ich widerrufe alle vorherigen Patientenverfügungen oder Vorsorgevollmachten, die ich möglicherweise erstellt habe.
    • 3.2. Diese Patientenverfügung gilt ab dem Datum meiner Unterzeichnung und bleibt in Kraft, solange ich meine eigene Willensäußerungsfähigkeit besitze und nicht durch rechtliche Schritte widerrufen werde.
    Unterschrift:
    • Ich habe diese Patientenverfügung freiwillig und in vollem Besitz meines geistigen Vermögens erstellt und unterzeichnet.
    • Ort: [Ort]
    • Datum: [Datum]
    • Unterschrift: [Vorname Nachname]
  2. Vorsorgevollmacht

    Hiermit erteile ich, [Vorname Nachname], geboren am [Geburtsdatum], wohnhaft in [Adresse], eine Vorsorgevollmacht gemäß den geltenden deutschen Gesetzen.

    Begriffsdefinitionen:
    • 1.1. „Bevollmächtigter“ bezieht sich auf die Person, der ich die Vollmacht übertrage.
    • 1.2. „Vollmachtgeber“ bezieht sich auf mich, [Vorname Nachname].
    • 1.3. „gesundheitliche Angelegenheiten“ bezieht sich auf Entscheidungen über meine medizinische Behandlung, einschließlich der Zustimmung zu oder Ablehnung von bestimmten Behandlungen.
    • 1.4. „persönliche Angelegenheiten“ bezieht sich auf Entscheidungen über meinen Aufenthaltsort, meine Unterkunft oder andere persönliche Angelegenheiten, die meine Lebensführung betreffen.
    Bevollmächtigter:
    • 2.1. Ich ernenne [Vorname Nachname], geboren am [Geburtsdatum], wohnhaft in [Adresse], zum Bevollmächtigten meiner gesundheitlichen und persönlichen Angelegenheiten.
    • 2.2. Der Bevollmächtigte ist berechtigt, im Rahmen der geltenden Gesetze, alle Maßnahmen zu treffen und Entscheidungen zu treffen, die meine Gesundheits- und persönlichen Angelegenheiten betreffen.
    • 2.3. Der Bevollmächtigte ist berechtigt, mit behandelnden Ärzten und anderen medizinischen Fachkräften zu kommunizieren, um Informationen über meinen Gesundheitszustand einzuholen und Entscheidungen über meine medizinische Behandlung zu treffen.
    • 2.4. Der Bevollmächtigte ist berechtigt, Entscheidungen über meinen Aufenthaltsort, meine Unterkunft und andere persönliche Angelegenheiten zu treffen, die meine Lebensführung betreffen.
    Erklärung zum Verfahren der Vorsorgevollmacht:
    • 3.1. Die Vorsorgevollmacht gilt ab dem Datum meiner Unterzeichnung und bleibt in Kraft, solange ich meine eigene Willensäußerungsfähigkeit besitze und nicht durch rechtliche Schritte widerrufen werde.
    • 3.2. Falls ich meine eigene Willensäußerungsfähigkeit verliere, tritt die Vorsorgevollmacht in Kraft.
    • 3.3. Die Vorsorgevollmacht kann nur durch meinen schriftlichen Widerruf oder durch den Tod des Bevollmächtigten widerrufen werden.
    Unterschrift:
    • Ich habe diese Vorsorgevollmacht freiwillig und in vollem Besitz meines geistigen Vermögens erstellt und unterzeichnet.
    • Ort: [Ort]
    • Datum: [Datum]
    • Unterschrift: [Vorname Nachname]

 

Muster und Vorlage für Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht zur Erstellung und Anpassung im WORD– und PDF-Format



Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
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Die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind zwei wichtige rechtliche Instrumente, die es ermöglichen, medizinische Entscheidungen im Voraus zu treffen und eine Vertrauensperson zu benennen, die diese Entscheidungen treffen soll, wenn man dazu selbst nicht mehr in der Lage ist. In diesem FAQ beantworten wir die 10 häufigsten Fragen zu diesem Thema.

1. Was ist eine Patientenverfügung?

Die Patientenverfügung ist ein schriftliches Dokument, in dem man im Voraus festlegen kann, welche medizinischen Maßnahmen man wünscht oder ablehnt, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist, diese Entscheidungen zu treffen. Es ermöglicht einem, seine eigenen Vorstellungen, Werte und Wünsche bezüglich medizinischer Behandlungen festzuhalten.

2. Wie erstelle ich eine Patientenverfügung?

Um eine Patientenverfügung zu erstellen, sollte man zunächst überlegen, welche Behandlungen man in bestimmten Situationen wünscht oder ablehnt. Diese Vorstellungen kann man dann schriftlich festhalten und das Dokument von einer Vertrauensperson sowie einem Rechtsanwalt überprüfen lassen. Die Patientenverfügung sollte anschließend in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.

3. Was ist eine Vorsorgevollmacht?

Die Vorsorgevollmacht ist ein rechtliches Dokument, das es einem erlaubt, eine Vertrauensperson zu benennen, die in medizinischen Angelegenheiten für einen entscheiden kann, wenn man dazu selbst nicht mehr in der Lage ist. Diese Person wird zum rechtlichen Vertreter und ist berechtigt, medizinische Entscheidungen zu treffen, die im besten Interesse des Patienten liegen.

4. Wie erstelle ich eine Vorsorgevollmacht?

Um eine Vorsorgevollmacht zu erstellen, sollte man zunächst eine geeignete Vertrauensperson auswählen. Anschließend kann man das entsprechende Formular ausfüllen, in dem man die gewünschten Aufgaben und Befugnisse der Vertrauensperson festlegt. Das Dokument sollte dann von einem Rechtsanwalt überprüft werden und im Anschluss notariell beglaubigt werden.

5. Was ist der Unterschied zwischen einer Patientenverfügung und einer Vorsorgevollmacht?

Der Hauptunterschied zwischen einer Patientenverfügung und einer Vorsorgevollmacht besteht darin, dass die Patientenverfügung bestimmte medizinische Behandlungen festlegt, während die Vorsorgevollmacht eine Vertrauensperson benennt, die Entscheidungen im besten Interesse des Patienten treffen kann. Eine Patientenverfügung kann somit als Anweisung dienen, die von der Vertrauensperson in der Vorsorgevollmacht umgesetzt wird.

6. Kann ich sowohl eine Patientenverfügung als auch eine Vorsorgevollmacht haben?

Ja, es ist möglich sowohl eine Patientenverfügung als auch eine Vorsorgevollmacht zu haben. Beide Instrumente ergänzen sich und bieten zusätzliche Sicherheit für den Fall, dass man selbst nicht mehr in der Lage ist, medizinische Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass beide Dokumente miteinander in Einklang stehen und die gleichen Vorstellungen und Wünsche ausdrücken.

7. Wie oft sollte ich meine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht aktualisieren?

Es wird empfohlen, die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht alle paar Jahre oder bei wichtigen Veränderungen in den persönlichen Umständen zu aktualisieren. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man eine neue Vertrauensperson benennen möchte oder sich die medizinischen Wünsche und Vorstellungen geändert haben.

8. Wer sollte von meiner Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wissen?

Es ist wichtig, dass die Vertrauensperson in der Vorsorgevollmacht sowie die behandelnden Ärzte über die Existenz und den Inhalt der Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht informiert sind. Es kann auch sinnvoll sein, eine Kopie der Dokumente bei einem Rechtsanwalt oder einer anderen vertrauenswürdigen Person zu hinterlegen.

9. Was passiert, wenn ich keine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht habe?

Wenn man keine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht hat und selbst nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen, wird in der Regel eine gesetzliche Betreuung angeordnet. Dies bedeutet, dass ein Gericht eine Person bestimmt, die medizinische Entscheidungen im besten Interesse des Patienten trifft. Dies kann zu Konflikten führen, insbesondere wenn die gerichtlich bestellte Person nicht die gleichen Ansichten und Werte vertritt wie der Patient.

10. Kann ich meine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht widerrufen?

Ja, man kann sowohl die Patientenverfügung als auch die Vorsorgevollmacht jederzeit widerrufen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Widerruf schriftlich festgehalten und allen relevanten Personen, insbesondere der Vertrauensperson und den behandelnden Ärzten, mitgeteilt wird.

Insgesamt bieten die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht die Möglichkeit, die Kontrolle über medizinische Entscheidungen zu behalten und sicherzustellen, dass diese im Einklang mit den eigenen Vorstellungen und Werten getroffen werden. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen und die entsprechenden rechtlichen Dokumente zu erstellen, um im Bedarfsfall abgesichert zu sein.